Neulich kam die Frage auf, was ich unter wahre Essenz verstehe. Der Begriff bezieht sich im allgemeinen Sprachgebrauch auf die Person, die in diesem Leben Ausdruck findet. Das, was wir als Mensch hier an Talenten und Gaben haben, entwickeln und leben. Authentisch sein, unseren Gefühlen Ausdruck verleihen, das Leben führen, das zu führen wir gekommen sind.
All dies ist sehr wichtig, doch können wir nichts davon mitnehmen, wenn wir die Erde verlassen. Und solange wir noch hier sind, kann Verlust jeder Art (emotional, finanziell, körperlich) zu einem urplötzlichen Ende der Dinge führen, die wir wertschätzen.
Für mich steht der Begriff Essenz für das, was übrig bleibt, wenn alles andere verschwunden ist. Das ist in diesem Fall der Geist.
Die Eigenschaft `wahr´ kann sich letztlich nur auf das beziehen, was immer und für alle wahr ist. Ein sich je nach Ort, Zeit, Gefühl und Mensch veränderndes, individuelles `wahr sein´ verdient diese Bezeichnung nicht wirklich.
Wahre ESSENZ
Der reine Geist ist daher unsere wahre ESSENZ. Er ist unser wahres SELBST, unsere wahre IDENTITÄT – ist weder ein Gefühl, noch ein Zustand, noch eine Erfahrung, noch eine (richtige) Art, das Leben zu leben, noch irgendetwas, was mit dem Körper zu tun hat. Er ist nichts, was je geboren wurde, nichts, was stirbt. Er ist nie bedroht, war immer da, wird immer sein – ist ewig. Er ist außerhalb von Raum und Zeit, nicht von dieser Welt. In ihm ist die Trennung aufgehoben. Er sieht nichts außerhalb von sich, ist eins mit allem, was ist. Er ist jenseits von Worten, obwohl es viele Worte gibt, die versuchen, ihn zu beschreiben, wie z.B. Licht, Liebe, Nirwana, Frieden…
Er ist eins mit GOTT.
GOTT ist.
Die grundlegende Frage
Dort wo unser Herz ist, ist unser Schatz. Woran hängen wir unser Herz? Wollen wir es weiter beharrlich auf etwas richten, was vergänglich ist und damit Leiden unvermeidlich vorprogrammieren?
Unser Herz
sollte in erster Linie auf GOTT gerichtet sein, denn in IHM sind wir geborgen. ER ist unsere wahre ESSENZ – in IHM haben wir alles und sind alles. Was mehr als das kann es geben? Warum den Schatz weiter begrenzen und klein halten?
Alte Bilder heilen lassen
Es ist das Bild, dass der Mensch sich von GOTT gemacht hat, das ihn tragischerweise gleichzeitig von IHM fern hält. Wir haben GOTT vermenschlicht, schreiben ihm Eigenschaften zu wie Rache und Wut, sehen IHN als Richter, als Herrscher über Leben und Tod. Das schafft keine Nähe, sondern macht Angst oder zumindest Respekt.
Hilfe ist da, wenn wir endlich die tiefe Einsicht zulassen können, dass GOTT nur Liebe ist und nichts anderes als unser Glück will. Und das GOTT nur Leben ist und auch wir daher nicht sterben können. Was, wenn wir die Idee des Todes selbst erfunden haben? Wir verbinden sie mit dem Körper, der geht. Doch wenn wir kein Körper sind – dann gibt es keinen Tod.
Der Schlüssel zum neuen SELBSTbild
ist die wahre Vergebung. Du bist reiner Geist. Vergib all das, was du für wahr hältst und lass die Erinnerung an GOTT geschehen. Lass die Läuterung deines Geistes und deines Herzens zu. Lass zu, dass du dich an dein eigenes SELBST erinnerst. Darin liegt deine Erlösung.
Auch wenn es nicht so ausschaut, so sind wir doch alle auf demselben Weg – zu GOTT.
Dauerhafter Frieden
ist in unserer vergänglichen Welt nicht möglich. Frieden und Freude wird sich jedoch stetig in uns ausdehnen, wenn wir unsere Funktion der Vergebung wahrnehmen.
Auf diesem Weg
gehen wir zusammen, nicht allein. Jeder hier ist in einem Heilungsprozess. Wir sind erst dann geheilt, wenn wir unser SELBST voll und ganz wiedererkannt haben. Wenn wir niemanden und nichts mehr als getrennt von uns wahrnehmen. Letztlich, wenn die Wahrnehmung in reines SEIN übersetzt worden ist.
Liebe Karin, nichts anderes ist hier gemeint. Das, was wir wirklich sind, braucht keine Heilung. Es ist, war immer, wird ewig sein. So steht es auch im Beitrag. Das Problem, das du beschreibst, ist es, wofür wir Heilung brauchen. Mit anderen Worten, es geht um die Aufhebung der Blockaden oder des Schleiers, der ein klares Erkennen unseres SELBST behindert. Was sind die Blockaden, wie entstehen sie und wie hebe ich sie auf, damit ich endlich wiedererkennen kann, was ich nur scheinbar verloren habe, aber gar nicht verlieren kann? Nur darum geht es letztlich in meinem gesamten Angebot.
Die göttliche Führung brauchen wir mehr als alles andere. Wenn wir meinen, wir wissen es selber und nur unserem kleinen, getrennten Selbst zuhören, irren wir weiter umher.
Zwei Beiträge, die die angesprochenen Thematiken „Gott“ und „Wie heilen?“ weiter beleuchten, sind in der Pipeline.
Liebe Brigitte,
ja, ich denke auch, dass unser Sein unvergänglich ist und dass es eine göttliche Führung gibt, der wir uns anvertrauen können. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Doch in meiner Vorstellung müssen wir nicht geheilt werden, weil wir immer schon heil sind, uns bloß oft schwer tun, das zu erkennen.
Das Wort GOTT ist für mich etwas irreführend, weil wir damit aufgrund unserer religiösen Vorprägung doch ein gewisses Bild verbinden. So etwas wie einen allmächtigen Vater-Gott! Deshalb nenne ich diese Kraft lieber „göttliche Vorsehung“ oder auch einfach „Universum“, weil ich mir gar kein so fixes Bild machen möchte, wie diese Führung aussieht.
Der wichtigste Aspekt ist das Vertrauen in diese Führung. Hierin sind wir uns einig.
Mir gefällt, wie du uns mit deinen Beiträgen immer wieder diesen Aspekt des Geführtwerdens nahebringst.
Wundervoller Blog-Beitrag und so toll auf den Punkt gebracht. Alles loslassen, um das zu erfahren was wir wirklich sind. Reiner Geist.
Hätte ich nicht schöner beschreiben können. LG
Du sollst Gott von ganzem Herzen lieben und den Nächsten wie dich selbst.
Das ist das erste und wichtigste Gebot.
Ein wichtiger Beitrag von Brigitte. Ein Plädoyer für das Gute, das Wahre.
Alles andere ist nicht, weil es nicht wahr ist, und es ist nicht wahr weil es nicht aus der Liebe kommt.
So bleibt es dabei, was unser Herz schon immer weiss und täglich einfordert:
Gott ist die Liebe. Sonst nichts.
Damit ist er aber auch Alles, Alles Wahre. Alles, was schon immer war, heute ist und morgen.