Ich denke, ich tue, ich fühle.
Ich fühle mich sicher. Ich fühle mich bedroht. Ich bin krank. Ich bin gesund. Ich bin traurig. Mir geht es gut. Ich bin glücklich. Mir ist kalt. Ich bin verzweifelt. Ich habe Angst. Ich mache mir Sorgen. Ich bin müde. Ich kann nicht schlafen. Ich habe gut geschlafen. Ich habe ein gutes Gefühl. Ich habe ein schlechtes Gefühl. Ich habe Hunger. Ich…ich…ich.
Wer oder was ist dieses ich?
Es scheint ein ich zu sein, dass sich ständig wandelt. Es ist immer in einem anderen Zustand. Es braucht immer neue und andere Dinge, um existieren zu können, um (über-)leben zu können. Es strebt nach…. Ja, nach was? Jedes ich strebt nach etwas anderem. Unterschiede werden betont und gesucht. Basierend auf eigene Wertvorstellungen trifft dieses ich Entscheidungen. Individualität steht hoch im Kurs. Ich bin anders als du, besser als du, kreativer als du, reicher wie du. Oder hässlicher, ärmer, unglücklicher.
Das ich vergleicht ständig, urteilt ständig, ist völlig vom eigenen Urteil überzeugt. Es glaubt an sich und ist sich selbst am nächsten. Es ist sicher, dass mit dem Alter gewisse Dinge geschehen und es auf den Tod zugeht. Irgendwann ist es nicht mehr da. Das könnte natürlich einem geliebten Menschen vorher schon geschehen. Wie dann den Verlust verkraften? Angst. Sorge.
Ganz ehrlich,
gibt es etwas Unzuverlässigeres, etwas Unbeständigeres, etwas Bedrohlicheres als dieses ich? Ist „ich“ nicht eher reines Chaos? Muss so ein ich nicht Angst machen? Fühlt sich letztlich nicht jeder hier irgendwie bedroht und fragt sich, wie er sich am Besten schützen kann?
Worauf bezieht sich das ich eigentlich?
Ist es nicht der Körper, mit dem sich dieses ich identifiziert? Dreht sich letztlich nicht alles um ihn? Ihn füttern, warm halten, bewegen, zur Arbeit bringen, Medizin geben. Ihm geben, wonach er verlangt. Er scheint Gefühle hervorzubringen, auch sogenannte Bauchgefühle. Er ist mit Sinnen ausgestattet, die das ich benutzt und dann sagt, was es hört, sieht, fühlt, ertastet. Auch wenn Menschen dasselbe hören, riechen, sehen, ruft es in ihnen doch unterschiedliche Wahrnehmungen und Reaktionen hervor.
Ist dieses ich wirklich das, was ich bin? Kann das sein? Wäre das nicht die Hölle?
Das, was wir ich nennen, ist chaotisch. Unberechenbar, unzuverlässig. Steter Wandel. Der stete Wandel ist das Einzige, was hier wirklich zu sein scheint. Leben und Tod. Ein Kreis, der sich seit Anbeginn der Zeit unendlich zu drehen scheint, wie ein Strudel, den man nicht aufhalten kann.
Und doch. Hier ist ein Symbol für das, was wirklich ist. Für das, wo Frieden ist. Für das, was ich wirklich bin.
Inmitten eines Wirbelsturms ist Stille. Da dreht sich nichts. Da ist nichts als Ruhe, keine Bewegung. Rundum Chaos, innen still…ewig still. Frieden. Identifiziere dich mit dem Chaos des Wirbelsturms, und du bist verloren. Lass dich fallen, und entspanne dich in das ruhige Zentrum hinein: Hier bist du zuhause, hier ist Frieden.
Aufmerksamkeit ist Leben, ist Nahrung.
Schenke dem Aufmerksamkeit, das du in dir nähren willst. Du allein entscheidest. Das kann niemand für dich tun. Entscheidungen sollten getroffen werden aus dieser tiefen Stille heraus, nicht aus dem Chaos. Dann, und nur dann, sind es Entscheidungen, die für dich und für alle anderen sind und niemals gegen.
Winwin.
Frieden und Freude ist dort, wo alle gewinnen und niemand mehr verliert. Ist das möglich in dieser Welt? Du kannst es für dich möglich machen. Lasst uns gemeinsam L…ich…tblicke sein für uns selbst und füreinander. Beginne zu geben, zu ver-geben. Vergib, und die Welt, die du siehst, wird eine andere sein.
- Du kannst entweder die knurrenden Hunde schicken, und sie werden dir die Zeugen des Hasses und der Angst bringen, denn darauf sind sie abgerichtet.
- Du kannst aber auch die Boten der Liebe hinaus senden. Sie werden dir die Zeugen bringen für das, was immer wahr war, es auch jetzt ist und immer sein wird: die LIEBE GOTTES.
Finde sie in dir und schenke sie aus vollem Herzen weiter. Mache keine Ausnahmen darin, denn GOTT macht keine Ausnahmen.
Die menschliche Liebe gründet auf Besonderheit, Ausschluss und letztlich auf Bedürftigkeit (Ich brauche dich.). Als Solches ist sie letztlich Teil des Wirbelsturms. Früher oder später wird sie, wie alles hier, enden. Sie hat allerdings einen großen Wert als Entwicklungsstufe hin zur allumfassenden LIEBE GOTTES.
Beginne auf dein großes ICH zu hören. Höre endlich auf den Ruf nach LIEBE.
PS
Ganz wichtig zum Verständnis:
Es geht hier nicht darum, dass der Körper verleugnet werden sollte. Auf gar keinen Fall. Sei „normal“ – natürlich gibst du ihm, was ihm gut tut. Du kannst dies jedoch tun im Bewusstsein, dass er und alles hier nur eine Erscheinung ist und sonst nichts. Er ist nicht das, was du wirklich bist.
DANKE Stephan, ich bin ganz und gar eins mit deinen Worten. In meinem Lernen sind geben und empfangen in Wahrheit ein und dasselbe. Ich empfange, was ich gebe. So darf ich genau hinschauen, wenn ich leide, wie ich das selbst verursacht habe.
Das Geniale auf dem Weg, den GOTT möchte, das wir ihn gehen, ist, dass wir ihn nicht alleine gehen können, sondern nur und tatsächlich ausschließlich miteinander.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ – Der Schlüssel zum Glück! – Bedeutet das, dass ich mich aufopfern soll für meinen Nächsten? Wohl kaum. Die Bedeutung dieses so wichtigen Satzes will verstanden und umgesetzt werden. Das genau ist mein Anliegen.
Schlussendlich bin jeder andere auch ich. Dagegen wehrt sich das Ego natürlich, denn es lebt buchstäblich von der Trennung. Ohne Trennung kein Ego.
Meine wahre IDENTITÄT (Was bin ich? Erkenne dich selbst!) – das zentrale Thema, um das sich Ein Kurs in Wundern© dreht – ist dieselbe wie deine und die eines jeden. Hinter dem Schleier von Angst und Schuld verborgen wartet SIE auf uns. Mit unendlicher Geduld.
Das Gesagte macht sehr anschaulich deutlich woher die ständige persönliche Unruhe und der permanente Unfrieden der Welt und Umwelt kommt: Von einem irrtümlichen Selbst- bzw. Ichverständnis.
Jesus hat gesagt: was ihr für einen der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Ich meine zu begreifen, dass er uns klarmachen will
a. Alles und alle hängen zusammen, sind verbunden, sind eine Gemeinschaft
b. dass die Liebe zu Jesus sich in unserem Verhalten zum Mitmenschen zeigen und dokumentieren muss.
Triebfeder und Antrieb unseres Alltags muss unsere Sehnsucht, unser Herz sein.
Wenn wir es spüren können, sagt uns Gott, dass wir Teil seiner Welt sind, Anteil haben an seinem Plan . Es wird dann erkennbar, dass es vollkommen alternativlos ist, mitmenschlich und achtsam gegenüber seiner nächsten Umwelt zu sein.
Unser ego, ich, muss sich dieser verborgenen Herzenswahrheit fügen, muss zurücktreten von seinem Regieanspruch. Nur so kann es seine Isolation überwinden.
Und indem es zurücktritt, kann das Herz erwachen, der Ort in welchem Gott in uns wohnt.
Es wird lebendig, zur sprudelnden Quelle, zur Kraftquelle aus der heraus Friede, Achtsamkeit und Mitmenschlichkeit erwachsen.
Lieber Frank,
Extremsituationen bergen immer die Möglichkeit für einen Neuanfang. Der Mensch will heilen, er will glücklich und in Frieden sein. Auch wenn es ihm nicht bewusst ist, so will er doch letztlich sein wahres SELBST erkennen. Wenn die Dinge in diesem Sinne nicht mehr hilfreich sind und er nicht aus sich heraus vernünftig werden mag, dann sind es die äußeren Umstände (Krankheiten, Zusammenbrüche, Verluste), die das Unmögliche möglich machen s/wollen. Das Alte hinter sich lassen, sich für das Neue öffnen. Anhaftungen loslassen. Das ist fast immer mit Angst verbunden. Wer den Schritt in das Neue endlich gewagt hat, sieht plötzlich, dass die Angst völlig unbegründet war, weil die Schreckensgespinste, die er in die Zukunft projiziert hatte, sich nicht bewahrheiten. Im Gegenteil, er findet etwas Neues, viel Besseres, als er sich je hätte vorstellen können.
Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung. Ich hatte mich lange an etwas geklammert, was mich nicht einmal glücklich gemacht hat, in der Hoffnung, dass es sich eines Tages ändern und zum Guten wenden wird. Es war wie zwanghaft und hat mich fast zerstört. Dann ist etwas auf körperlicher Ebene mit mir geschehen, ich musste loslassen. Eine mehrjährige tiefe Leidenszeit hat mein Herz und mein ganzes Wesen geläutert. Heute bin ich ein anderer Mensch und unendlich dankbar.
Würde ich ein Buch über mein Leben schreiben, so würde es lauten:
„Meine Reise von der Dunkelheit ins Licht.“….🌺 🙂
Liebe Brigitte ,
ja , das kleine ich und das Ego sind mitunter sehr schwierig.
Sie scheinen viele Probleme zu erzeugen. Aber sie gehören zu uns. Es ist sicher eine große Lernaufgabe für jeden und in der Entwicklung der Menschen, das kleine ich dem großen ich unterzuordnen. Aber vielleicht sind wir in diesen Zeiten auf einem guten Weg dorthin.
Lieber Daniel,
natürlich….es ist oder wäre tatsächlich ganz „natürlich“..:-)))
Du kannst es auf eine Weise lieben, die man mit Vermeidung beschreiben könnte, aus Angst vor dem, was du meinst zu finden, wenn du ihm nicht folgst. Quasi zwanghaft, unbewusst. Du weißt es einfach nicht besser. Oder – du liebst es auf eine unschuldige Weise im Bewusstsein, dass es nicht ist, was es zu sein scheint, aber jetzt gerade so ist, wie es ist. Du bist nicht mehr identifiziert und kannst es dann aber eigentlich erst wirklich genießen.
Danke für das nette Lied! Das passt sehr schön!❤️
Auch dir alles Liebe, Brigitte
Liebe Brigitte,
manchmal hab ich Total Lust „dieses ICH“ zu SEIN!
Es zu lieben wie „es“ ist. Kann das sein? ☺
Was ich noch teilen mag:
Ein lieber Freund von mir hat ein tolles Video zu dem Thema ICH:
https://youtu.be/HYioTlR-XSw
Alles Liebe Daniel